Erfahrungen mit dem Johanniter Hausnotruf: Lohnt sich der Notfallknopf?

Für das gute Gefühl zu Hause: ein Notrufknopf, mit dem rasche Hilfe gewährleistet wird. Die Zahl der über 65-jährigen steigt deutschlandweit auf mehr als 33 %. Viele möchten sich ihre Eigenständigkeit so lange wie möglich erhalten und bevorzugen Wohnen in den eigenen vier Wänden. Das unsichere Gefühl bleibt: Wer hilft, wenn ich mir selbst nicht mehr helfen kann? Der Johanniter Hausnotruf ist eine Option. Wie er im Test abschneidet und warum sogar die Übernahme der Kosten möglich ist, zeigen die Erfahrungen.

Die Johanniter Erfahrung: hier dürfen Kunden selbst Komfortgrad bestimmen

Beim Hausnotruf der Johanniter können Kunden selbst bestimmen, wie für Service und Komfort sie möchten. Insgesamt stehen drei verschiedene Pakete zur Auswahl:

  • Basis
  • Komfort
  • Premium

Wie die Erfahrungen zeigen, bietet das Premium- Paket maximale Absicherung; kostet aber auch deutlich mehr. Geschickt kalkuliert könnten die Kosten sogar als Pflegehilfsmittel abgerechnet werden. Darüber hinaus zeigt dieser Test vom Johanniter Hausnotruf, dass die Notruf-Beantragung und Zusammenstellung der Leistungspakete komfortabel sogar online möglich sind. Allein oder gemeinsam mit Angehörigen das Notruf-Paket auswählen – in wenigen Minuten sogar über das Smartphone oder Tablet gar kein Problem.

Seriös und mit maximaler Transparenz werden auf der Johanniter-Website (auf Wunsch auch mit persönlicher Beratung) sämtliche Leistungspakete dargestellt:

Basis Komfort Premium
Bereitstellung des Gerätes und Funksenders alle Basisleistungen alle Leistungen aus Basis- und Komfortpaket
24-Stunden-Notrufannahme Schlüsselhinterlegung in Johanniter-Notrufzentrale weitere Geräte zur Auswahl, u. a. Bewegungsmelder
Benachrichtigung an Rettungsdienst oder Vertrauensperson Fahrt des Johanniter-Einsatzdienstes Ein wöchentlicher Anruf, um Wohlbefinden-Status zu erfragen
Tagestasten-Aktivierung
SOS-Notfalldose (mit allen wichtigen Patienteninformationen)

Wie funktioniert der Johanniter Hausnotruf?

Im Test darf der Blick auf die Funktionsweise des Hausnotrufes der Johanniter nicht fehlen. Wie praktisch ist er im Alltag und die einfach lässt er sich installieren und bedienen? Das Notrufsystem besteht aus:

  • Basisstation
  • wasserfestem Funksender

Der Sender wird am Körper befestigt und ermöglicht jederzeit den Knopfdruck, wenn ein Notfall eintritt. Tragbar als Armband oder Halskette ist der Knopf immer dann griffbereit, wenn sich die Betroffenen selbst nicht mehr zu helfen wissen.

Die Basisstation selbst ist mit einer Freisprecheinrichtung ausgestattet und verfügt zusätzlich über eine Notruftaste. Die Erfahrungen in der Praxis zeigen: Wird die Notruftaste einmal gedrückt, wird der Sprechkontakt sofort zur Hausnotrufzentrale der Johanniter hergestellt. Abhängig von der Notsituation, leiten die Experten am anderen Ende sämtliche Schritte ein, damit die Not leidende Person rasche Hilfe erfährt.

Installation des Notrufsystems durch qualifizierte Experten

Wer sich für das Johanniter Notrufsystem entscheidet, muss bei der Installation keine Abzocke befürchten. Stattdessen werden die einzelnen Komponenten durch qualifizierte Experten eingerichtet. Außendienstmitarbeiter und Techniker kümmern sich nicht nur um die Bereitstellung, sondern installieren die Komponenten vor Ort und erklären detailliert deren Anwendung.

Um zu demonstrieren, dass der Notruf tatsächlich funktioniert und rasche Hilfe bringt, wird ein Probealarm ausgelöst. Dabei überprüfen die Experten gemeinsam mit Kunden die Sprachqualität und Reichweite, um für künftige Notfälle optimal gerüstet zu sein.

Johanniter Hausnotruf Erfahrungen: So klappt die Kostenübernahme als Pflegehilfsmittel

Die monatlichen Kosten für einen Hausnotruf können deutlich variieren. Der Johanniter Notruf ist bereits ab ca. 27 Euro monatlich und einer einmaligen Anschlussgebühr von ca. 49 Euro möglich. Wünschen sich Kunden mehr Leistungsumfang, kostet das Premiumpaket ca. 77 Euro monatlich. Bei einer geringen Rentenzahlung eine enorme Kostenbelastung, welche jedoch entfallen kann. Wie die Erfahrung in der Praxis zeigen, gibt es ab Pflegegrad 1 eine Kostenübernahme als Pflegehilfsmittel.

Damit die Kosten tatsächlich übernommen werden, müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • anerkannte Pflegebedürftigkeit, ab Grad 1
  • überwiegend allein bzw. alleinlebend
  • durch gegenwärtige Gesundheitssituation wird jederzeit mit einem Notfall gerechnet

Die Kosten für den Hausnotruf werden erfahrungsgemäß in der Basisvariante übernommen. Im Fall des Johanniter Notrufs bedeutet dies: die Basisversion mit ca. 27 Euro monatlich. Wer mehr Leistungsumfang möchte, kann bei der Pflegekasse um Übernahme der erweiterten Leistungen bitten. Falls der Antrag abgelehnt wird, bleiben zwei Möglichkeiten: die Kostendifferenz selbst tragen oder die Basisvariante nutzen.

Wer kommt, wenn ich in Not bin?

Im Vergleich der Hausnotrufe zeigen sich verschiedene Leistungsmerkmale und häufig auch einige Mogelpackungen. Trotz umfangreichem Leistungspaket werden im Notfall nur die gängigen Rettungsmaßnahmen eingeleitet, was eindeutig auf Betrug hindeutet. Wie sieht die Alarmierung im Notfall über das Johanniter-System aus?

Wer genau alarmiert wird, hängt vom erworbenen Leistungspaket ab. Nach dem Knopfdruck wird sofort eine Verbindung zur Johanniter-Notrufzentrale hergestellt. Die Mitarbeiter entscheiden situationsabhängig, was zu tun ist und wer alarmiert wird. Im Basis-Paket wird beispielsweise der Rettungsdienst bzw. falls gewünscht, die vorher definierte Vertrauensperson benachrichtigt. Ab dem Komfort-Paket ist der eigene Johanniter-Einsatz vor Ort und kümmert sich um die Hilfsbedürftigen.

Das der Sensor am Körper getragen wird, kann ein versehentlicher Fehlalarm durchaus möglich sein. Kein Problem, denn nach Verbindung mit der Notrufzentrale kann dieser Fauxpas über den Sprechfunk schnell geklärt werden. Zusatzkosten dafür entstehen natürlich nicht.